Physiotherapie für Hunde

Physiotherapie für Hunde setzt gezielte Reize wie Druck, Zug, Wärme, Kälte und Wasser ein. Sie mobilisiert Muskeln, fördert Gelenkbeweglichkeit und lindert Schmerzen. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen: physis bedeutet Körper, therapeia Heilung. Die Therapie folgt klaren wissenschaftlichen Leitlinien und wird nach Rasse, Alter sowie Gesundheitszustand individuell angepasst.

Rehabilitation nach Operationen

Nach einer Kreuzband-OP baut der Hund Muskulatur sehr schnell ab. Physiotherapie für Hunde stoppt diesen Verlust. Das Unterwasserlaufband reduziert das Eigengewicht und erlaubt schmerzfreies Training direkt nach dem Eingriff. So gewinnt das Tier Koordination zurück, bevor falsche Bewegungsmuster entstehen. Manuelle Lymphdrainage verringert Schwellungen und fördert die Heilung des Weichteilgewebes.

Hilfe bei chronischen Schmerzen

Arthrose, Spondylose und Hüftdysplasie schränken Alltag und Lebensfreude stark ein. Aktive Dehnungen, sanfte Gelenkmobilisation und Lasertherapie lösen Verspannungen, verbessern den Stoffwechsel und dämpfen Entzündungen. Wärmeanwendungen verflüssigen Gelenkschmiere und senken Steifheit am Morgen. Viele Seniorhunde gehen wieder längere Spaziergänge und steigen ohne Hilfe ins Auto.

Leistung steigern im Sport

Agility-, Dienst- und Jagdhunde brauchen Kraft, Balance sowie schnelle Reflexe. Cavaletti-Bahnen, Koordinationsleitern und Stabilitätsübungen stärken den Core und schulen die Propriozeption. Intervallläufe auf dem Laufband steigern die Ausdauer, ohne Gelenke zu überlasten. Regelmäßige Checks decken kleine Überlastungen auf, bevor sie zum Problem werden.

Therapieablauf

Der erste Termin dauert etwa eine Stunde. Der Therapeut beobachtet das Gangbild, vermisst Gelenkwinkel und tastet Muskeln sowie Faszien ab. Auf dieser Basis entsteht ein Plan mit Massage, passiver Mobilisation und aktiven Übungen. Hydro-, Magnetfeld- oder Elektrotherapie ergänzen das Programm, wenn sie zusätzlichen Nutzen bringen. Alle zwei Wochen prüft das Team Fortschritte, passt Intensität und Übungsfolge an und vergibt neue Hausaufgaben.

Mitarbeit der Halter

Erfolg entsteht erst durch Mitmachen. Kurze tägliche Übungen wie Gewichtsverlagerungen oder gezielte Pfotenheber verlängern den Effekt jeder Sitzung. Der Therapeut erklärt alle Abläufe verständlich und gibt einen Trainingsbogen mit. Halter gewinnen Sicherheit, Hunde erhalten konsequente Unterstützung zuhause. Offene Rückmeldungen helfen, Übungen rasch anzupassen und Rückschritte zu vermeiden.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner